Fundamenta Real Estate AG

Das A und O im Bauprojektmanagement

Auf welche Schlüsselfaktoren sollte besonderes Augenmerk gelegt werden? Dieser Artikel gibt Antworten.

Das schweizerische Bauhaupt­gewerbe sieht sich zahlreichen Heraus­forderungen ausgesetzt: Material­engpässe, hohe Baustoff­kosten, Preis­steigerungen, Fachkräftemangel, Klimawandel etc. Was bedeutet dies in einer Branche, die im Jahr 2022 einen Umsatz von CHF 23.3 Mrd.1 erzielte, was 10%–15% des Bruttoinland­produkts entspricht? Worauf muss der Fokus gelegt werden, damit Bau­projekte effizient verwirklicht werden können? Um Antworten darauf und auf weitere Fragen zu finden, hat uns die Fundamenta Group (Schweiz), einen Blick hinter die Kulissen ihres Construction Managements gewährt und erläutert, wie Schlüssel­faktoren im Gleichgewicht gehalten werden können.

Das Construction Management Team bewegt sich in einem inter­disziplinären Umfeld. Es steuert das Bauprojekt in den Phasen Ausführungs­planung, Ausschreibung und Vergabe sowie während der Bau­ausführung und der Inbetrieb­nahme nach Vorgaben des Bauherren. Der Construction Manager ist in der Tat derjenige, der für den gesamten Bau­prozess verantwortlich ist. Die Steuerung und die Zusammen­arbeit mit den verschiedenen Projekt­beteiligten, einschliesslich des Bauherren, der Planer, Total­unternehmer sowie der ausführenden Unternehmer fällt ebenfalls in seinen Aufgaben­bereich. Er vereint somit ein Team in einem wirtschaftlichen Kontext unter Berücksichtigung der jeweiligen Markt­situation mit dem Ziel, Bau­projekte termingerecht, innerhalb des definierten Kosten­rahmens und gemäss den festgelegten Qualitäts­standards zu errichten.

Die ganzheitliche Betreuung von Immobilien­projekten wie es die Fundamenta Group (Schweiz) praktiziert, verlangt fachüber­greifendes Know-how in einem komplexen Umfeld. Zu den Dienst­leistungen gehört auch die Bauherren­vertretung, bei der die Interessen und die Ziele des Bauherren gegenüber allen Projekt­beteiligten kompetent übernommen werden; von der strategischen Planung, Projektierung, Realisierung bis hin zur Inbetrieb­nahme von Immobilien­projekten. Das Construction Management agiert als Bindeglied zwischen Bauherrschaft, Projekt­partner, Behörden sowie den Nutzerinnen und Nutzern.

Sämtliche Verantwortlich­keiten im Construction Management, entlang der gesamten Wertschöpfungs­kette, werden massgeblich beeinflusst durch die Disziplinen Kosten, Termine und Qualität: das A und O im Bauprojekt­management.

Apropos Qualität: Die Sicherstellung der Bauqualität ist bei jedem Bau­vorhaben von entscheidender Bedeutung. Auf der Baustelle zeigt sich dies unter anderem durch die regel­mässige Durch­führung von Bauherren­sitzungen in Kombination mit örtlichen Begehungen und gezielten Qualitäts­kontrollen. Dadurch können der Bau­fortschritt und die Einhaltung der Qualitäts­standards geprüft und es kann gegebenen­falls umgehend reagiert werden. Dieses Vorgehen ist unumgänglich, um den lang­fristigen Wert­erhalt zu garantieren.

Stimmt die Qualität nicht, hat dies nicht nur unzufriedene Nutzerinnen und Nutzer, sondern auch langfristig steigende Kosten zur Folge. Zahlreiche Faktoren beeinflussen die Qualität. Entscheidend sind zweifellos der Einsatz von qualitativ hochwertigen Materialien, etablierte Konstruktions- und Bauweisen kombiniert mit neuen Baumethoden, sowie gut aus- und weiter­gebildetes Personal von allen an den Projekten beteiligten Partnern. Dazu klar definierte und realistische Termin­vorgaben sowie ein partner­schaftlicher und respektvoller Umgang. Das Construction Management Team beherrscht die Fähigkeit, diese Faktoren in der Balance halten zu können. Dieser Anspruch an Qualität steht auch im Mittelpunkt, wenn sie die Schlüssel­positionen mit entsprechendem Fach­personal besetzen.

Die Fundamenta Group (Schweiz) zeichnet sich durch ein weiteres Merkmal aus. Im Team Construction Management ist jedem das Handwerk des Gegenübers bestens vertraut; sie alle weisen in ihren CVs aus, dass sie in früheren Tätigkeiten in Bau- und Projekt­leiter­funktionen tätig waren. Dies unterstreicht die Tatsache, dass sie genau wissen, worauf besonders zu achten ist. Die Baubranche ist mit einer Vielzahl von Risiken und Heraus­forderungen konfrontiert. Eine fundierte Fach­kompetenz, gepaart mit hohem und kompromisslosem Qualitäts­anspruch, ist die entscheidende Maxime.

Wenn über Qualität gesprochen wird, sind meistens Kosten der nächstgenannte gemeinsame Aspekt. Nebst einer frühzeitigen und detaillierten Kosten­planung ist ein aktives Kosten­management unabdingbar, um diesbezügliche Risiken zu erkennen und frühzeitig reagieren zu können. Dazu sieht sich heutzutage – wie in vielen anderen Bereichen – auch die Baubranche mit steigenden Kosten konfrontiert. Die Teuerung ist Realität. Wichtig scheint, dass sich diese in einem markt­gerechten Rahmen widerspiegelt und Transparenz und Sorgfalts­pflicht Grund­voraussetzungen bilden.

Wenn früher Formulierungen wie «Festpreis bis Bauvollendung» in den Werk­verträgen Standard waren, so haben sich in den letzten Jahren neue Preis­modelle etabliert. Um die Auswirkungen der Teuerung zu bewältigen, setzt das Construction Management strategische Planungs- und Risiko­management-Techniken ein. Dies kann unter anderem die Überwachung von Preis­entwicklungen, Verwendung von Vertrags­klauseln zur Bewältigung von Preis­schwankungen, Verwendung anderer Materialien sowie eine etwaige Anpassung von Zeitplänen umfassen. Umso wichtiger ist ein kundenorientiertes, faires, partnerschaftliches sowie frühzeitiges Verhandeln während des gesamten Bauvorganges, um angemessene Vertrags- und Zusammen­arbeits­bedingungen zu gewährleisten.

Auch die dritte Komponente in dieser Gleichung, der Termindruck, gilt es nicht zu unterschätzen. Sorgfältige Projekt­planung mit realistischen Zeitplänen, detaillierten Ablauf­planungen, effektiver Ressourcen­planung sowie direkter Kommunikation und abgestimmter Koordination zwischen allen Projekt­beteiligten sind von entscheidender Bedeutung.

Das zu renovierende Mehrfamilienhaus an der Talacherstrasse in Glattbrugg
Während die linke Seite bewohnt ist …

Viel Theorie. Wie sich diese Heraus­forderungen in einem aktuellen Repositionierungs­projekt widerspiegeln, veranschaulicht die Liegen­schaft aus unserem Portfolio an der Talacker­strasse in Glattbrugg auf eindrückliche Art und Weise. Natürlich wird auch bei diesem Projekt das Haupt­augenmerk auf Qualität, Kosten und Termine gelegt. Was dies nebst einer proaktiven Informations­politik bedeutet, kann hier nur ansatzweise wiedergegeben werden. Innerhalb des Bauperimeters befindet sich ein bewohntes Mehr­familien­haus einer anderen Eigentümer­schaft, welches mit dem zu renovierenden Mehr­familien­haus zusammengebaut ist. Zur ohnehin bestehenden, technischen Gebäudekomplexität gesellen sich Fragen zu Lärm­beeinträchtigungen, Zufahrts- und Zugangs­wegen, Wasser und Heiz­versorgung, usw. Letzteres bedarf besonderer Aufmerksamkeit, da sich die Heizung und die Warm­wasser­aufbereitung für beide Häuser im Baustellen­bereich befinden.

… finden rechtsseitig Arbeiten für die neuen Balkone statt.

Die geschilderte Baustellen­situation ist nicht mit einem gordischen Knoten gleichzusetzen, den man einfach brachial lösen könnte. Es tangiert weitere Interessen und Fach­bereiche der Fundamenta Group (Schweiz) wie Asset und Development Management, die koordiniert und abgestimmt werden müssen. Das Construction Management Team kann auf dieses benötigte Fachwissen unternehmens­intern zugreifen und es somit als Teil seiner ganzheitlichen Vorgehens­weise einsetzen.

Bauen – insbesondere in städtischen Lagen – birgt hohe Heraus­forderungen. Eine Aufgabe mit erhöhter Risiko­dichte. Am erwähnten Beispiel zeigt sich einmal mehr, dass der aktive und ganzheitliche Management­ansatz unseres Asset Managers vorausschauend und zukunftsfähig ist. Gelebte, interdisziplinäre Kompetenzen mit kurzen Entscheidungs­wegen, basierend auf grossem Wissen und in angewandter Symbiose mit professionellen Partnern manifestieren sich in qualitativ hochstehendem, flexiblem, zukunftsfähigem Wohnraum.

1Schweizerischer Baumeisterverband, Februar 2023.

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