Nachhaltigkeit
Unser Portfolio nahm erstmalig am CO2-Benchmark der Real Estate Investment Data Association (REIDA) teil und konnte den Benchmark übertreffen.
Die umfassende Nachhaltigkeitsstrategie für das Portfolio der Fundamenta Real Estate AG wurde basierend auf einer Wesentlichkeitsanalyse definiert, welche die relevanten Themen in den drei Nachhaltigkeitsdimensionen Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt bezugnehmend auf die Sicht der externen und der internen Stakeholder abdeckt.
Aus Sicht des Risikomanagements stehen in unserer Nachhaltigkeitsstrategie die Aspekte Klima und Energie besonders im Fokus. Dabei handelt es sich in erster Linie um transitorische Risiken, die aus einer Anpassung der regulatorischen Anforderungen erwachsen können. Als prominente Beispiele können hier verschärfte CO2-Grenzwerte und energetische Anforderungen ins Feld geführt werden.
Energieverbrauch und CO2-Emissionen
Der gesamte Energieverbrauch – exklusiv Mieterstrom – der fertiggestellten Bauten der Fundamenta Real Estate AG beträgt in der Berichtsperiode 16 511 MWh. Die kumulierten CO2-Emissionen belaufen sich auf 3 276 t, davon 2 528 t im Scope 1 (Erdgas, Heizöl, Biogas, Biomasse) und 748 t in Scope 2 (Strom, Fernwärme). In Abstimmung mit dem CO2-Absenkpfad beabsichtigen wir, den Anteil der fossilen Energieträger im Verlauf der Jahre mittels Entwicklungsprojekten, Repositionierungen, energetischer Sanierungen, Heizungsersätzen und Betriebsoptimierungen kontinuierlich zu reduzieren.
Absenkpfade CO2- und Energieintensität
Wir streben bei den CO2-Emissionen in Anlehnung an das Pariser Klimaabkommen das Netto-Null-Ziel an. Die Absenkpfade des Immobilienportfolios sehen für die Energie- und CO2-Intensitäten bis 2050 Zielwerte von 40 kWh/m2 EBF (Energiebezugsfläche) respektive 2.6 kg CO2/m2 EBF vor. Die verbleibenden CO2-Emissionen, welche durch fossile Anteile in der leitungsgebundenen Energieversorgung (Strom und Fernwärme) bedingt sind oder nicht durch bauliche und technische Massnahmen vermieden werden können, sollen beispielsweise mittels Zertifikaten von Negativemissionstechnologien ausgeglichen werden.
Energie-Effizienzpfad
Absenkpfad CO2-Intensität
Die Ist-Werte für das Immobilienportfolio liegen in der Berichtsperiode bei 79.7 kWh/m2 EBF und bei 15.8 kg CO2/m2 EBF. Dies stellt gegenüber dem Vorjahr (71.6 kWh/m2 EBF bzw. 14.3 kg CO2/m2 EBF) klimabereinigt eine leichte Erhöhung dar. Effektiv betrachtet – das heisst ohne klimabereinigte Normalisierung der Verbrauchsdaten – reduzierte sich der Energieverbrauch im Jahr 2022 gegenüber dem Vorjahr Like-for-like um 1.5 %, was entsprechend auch für die effektiven CO2-Emissionen eine Reduktion von 4.8 % bedeutet.
Wir nahmen mit unserem Portfolio am CO2-Benchmark der Real Estate Investment Data Association (REIDA) teil. Die methodischen Ansätze in der Berechnung der Intensitäten sind in der Branche nur bedingt standardisiert. Die Berechnungsmethodik unseres externen Partners für die klimabereinigten Energieverbräuche, die CO2-Emissionen sowie die Intensitäten weicht in einigen wenigen Punkten leicht von derjenigen von REIDA ab. Im CO2-Report von REIDA wird für das Portfolio der Fundamenta Real Estate AG für das Jahr 2022 eine klimabereinigte CO2-Emissionsintensität von 12.7 kg CO2/m2 EBF ausgewiesen, was gegenüber dem Vorjahr 2021 mit einer CO2-Emissionsintensität von 13.1 kg CO2/m2 EBF eine Verbesserung darstellt. Der Wert des REIDA-Benchmarks im Jahr 2022 liegt im Vergleich bei 13.5 kg CO2/m2.
Nachhaltige Bauprojekte – ausgewählte Beispiele
Glattbrugg, Talackerstrasse 53b
Mit der Totalsanierung, welche im April 2023 startete, wird die Energie- und CO2-Performance der Liegenschaft an der Talackerstrasse gemäss der definierten Objektstrategie erheblich verbessert. Die gesamte Gebäudehülle wurde umfassend saniert und mit einer energieeffizienten Dämmung ausgestattet. Mit einer Wärmepumpe erfolgt der Umstieg von einer fossilen auf eine moderne Wärmeversorgung. Zusätzlich wurde auf dem Dach eine Photovoltaik-Anlage mit einer Leistung von 25 kWp installiert. Der erzeugte Solarstrom versorgt die Gebäudetechnik, die Mietwohnungen sowie die E-Ladestationen in der Einstellhalle mit einem günstigen Solarstromtarif. Im Februar 2024 erfolgte die Erstvermietung der kernsanierten Liegenschaft.
Zürich, Feldblumenweg 18/20/22/24
Im beliebten Zürcher Stadtquartier Altstetten wird mit einem Ersatzneubau die Anzahl Wohnungen von 24 auf 52 mehr als verdoppelt. Das Verhältnis der Mietfläche zur Grundstückfläche lag im Altbestand bei 0.59. Mit dem im April 2023 gestarteten Bauprojekt wird das Ausnützungsverhältnis auf 1.20 verbessert. Das Wohlbefinden in der neu gestalteten Überbauung wird für die künftigen Bewohner mit einer hochwertigen Umgebungsgestaltung zur Förderung von sozialen Interaktionen und der Biodiversität zusätzlich gesteigert. Der Nähe zum Stadtzentrum und der guten Erreichbarkeit von zahlreichen Quartierangeboten wird mit rund 110 separat ausgeschiedenen Abstellplätzen für verschiedene Fahrradtypen und -anhänger Rechnung getragen, um die aktive und umweltfreundliche Mobilität zu fördern. In Sachen Gebäudetechnik überzeugt der Ersatzneubau mit einer energieeffizienten Erdsonden-Wärmepumpe, einer Photovoltaik-Anlage mit einer Leistung von 63 kWp und einer umfassenden Grundinstallation für die E-Mobilität. Die lokale Nutzung des eigenerzeugten Solarstroms wird über einen Zusammenschluss zum Eigenverbrauch (ZEV) ermöglicht. Der Erstbezug der neuen Wohnungen erfolgt im Frühling/Sommer 2025.