Fundamenta Real Estate AG

Nachhaltigkeit

Unsere klar definierte Nachhaltig­keits­strategie hat zum Ziel, das Raum­angebot an der Nach­frage mit möglichst geringen Umwelt­belastungen auszurichten.

Basierend auf einer durchgeführten Wesentlich­keits­analyse definierten wir eine umfassende Nach­haltigkeits­strategie für das Portfolio der Fundamenta Real Estate AG, welche die relevanten Themen in den drei Nach­haltigkeits­dimensionen Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt bezugnehmend auf die Sicht der externen und internen Stakeholder abdeckt.

Aus Sicht des Risiko­managements stehen in unserer Nach­haltigkeits­strategie die Aspekte Klima und Energie besonders im Fokus. Dabei handelt es sich in erster Linie um transitorische Risiken, die aus einer Anpassung der regulatorischen Anforderungen erwachsen können. Als prominente Beispiele können hier verschärfte CO2-Grenzwerte und energetische Anforderungen ins Feld geführt werden.

Energieverbrauch, Energieträgermix, CO2-Emissionen

Der gesamte Energieverbrauch – exklusiv Mieterstrom – der fertig­gestellten Bauten der Fundamenta Real Estate AG beträgt in der Berichtsperiode 14 325 MWh. Die kumulierten CO2-Emissionen belaufen sich auf 2 825 t, davon 2 153 t im Scope 1 (Erdgas, Heizöl, Biogas, Biomasse) und 671 t in Scope 2 (Strom, Fernwärme). In Abstimmung mit dem CO2-Absenkpfad beabsichtigen wir, den Anteil der fossilen Energieträger im Verlauf der Jahre mittels Entwicklungs­projekten, Repositionierungen, energetischer Sanierungen, Heizungs­ersätzen und Betriebs­optimierungen kontinuierlich zu reduzieren.

Absenkpfade CO2- und Energieintensität

Wir streben bei den CO2-Emissionen in Abstimmung mit dem Pariser Klima­abkommen das Netto-Null-Ziel an. Die Absenkpfade des Immobilien­portfolios sehen für die Energie- und CO2-Intensitäten bis 2050 Zielwerte von 40 kWh/m2 EBF respektive 2.6 kg CO2/m2 EBF vor. Die verbleibenden CO2-Emissionen, welche durch fossile Anteile in der leitungs­gebundenen Energieversorgung (Strom und Fernwärme) bedingt sind oder nicht durch bauliche und technische Massnahmen vermieden werden können, sollen beispielsweise mittels Zertifikaten von Negativ­emissions­technologien ausgeglichen werden.

Absenkpfad Energieintensität

Absenkpfad CO2-Intensität

Die Ist-Werte für das Immobilien­portfolio liegen in der Berichts­periode bei 71 kWh/m2 EBF und bei 14 kg CO2/m2 EBF. Dies stellt eine Verbesserung gegenüber dem Vorjahr (75 kWh/m2 EBF bzw. 15 kg CO2/m2 EBF) dar. Ebenso bewegen sich die Ist-Werte der Energie- und CO2-Intensitäten unterhalb der Soll-Werte der Absenkpfade.

Nachhaltige Bauprojekte

Zürich, Mutschellenstrasse 65

Der Erstbezug der Minergie­zertifizierten Liegenschaft erfolgte im Juni 2022. Im Sinne des verdichteten Bauens konnte die vermietbare Fläche mit dem Ersatz­neubau gegenüber dem Altbau verdreifacht werden. Die Energie­bezugsfläche (EBF) von 2 490m2 wird mit einer Erdsonden-Wärmepumpe beheizt. In den Sommer­monaten wird das Gebäude mit Free Cooling gekühlt. Die abgeführte Wärme aus dem Free Cooling wird über die Erdsonden dem Boden zur Speicherung und zur Regeneration zugeführt. Die Photo­voltaikanlage mit einer Leistung von 31 kWp versorgt die Mieter und die Lade­stationen in der Einstell­halle mit Solarstrom direkt vom Dach. Die Grund­installation für Ladestationen von Elektro­fahrzeugen («Power to parking») deckt 100% der Einstell­plätze in der Tiefgarage ab und kann bei Bedarf fortlaufend mit Lade­stationen nachgerüstet werden. 

Zürich, Sihlfeldstrasse 141

Auf dem Dach der Liegenschaft wurde im Mai 2022 die neue Luft-Wasser-Wärmepumpe anstelle einer Gasheizung in Betrieb genommen. Die Realisierung dieser Lösung in der inner­städtischen Lage erforderte Kreativität und Innovation. Für die Leitungs­führung konnte der bestehende Kamin genutzt werden. Um die statischen Heraus­forderungen der bestehenden Dach­konstruktion in Holzbauweise zu meistern, konnte für die Installation der Wärmepumpe­anlagen der Liftschacht bzw. die Liftüberfahrt als stabilisierendes Element mitein­bezogen werden. Im Rahmen der umfassenden Gesamt­sanierung wurden nebst dem neuen Heizsystem auch energie­effiziente Fenster eingebaut.

Ersatz von fossilen Heizsystemen

Getreu der definierten Nachhaltigkeits­strategie und dem CO2-Absenkpfad konnten mehrere Heizanlagen mit fossilen Energieträgern auf elektrisch betriebene Wärme­pumpen und Holzpellets­heizungen umgerüstet werden:

—    Muri, Klosterfeldstrasse 7/9/11/13/15/17/21: von Heizöl auf Erdsonden-Wärmepumpe
—    Kilchberg, Schoorenstrasse 37: von Heizöl auf Erdsonden-Wärmepumpe
—    Wald, Schlüsselwiese 7/9/11/13: von Heizöl auf Holzpellets
—    Lyss, Haldenweg 22/24/26/28: von Heizöl auf Holzpellets

Mit der Heizungs­sanierung werden neu 187 Wohnungen und ein Restaurantbetrieb – total 16 885m2 EBF – mit einer klima­freundlichen Wärmepumpe oder Holzpellets beheizt. Mit dem Ersatz der Heizungs­anlage an der Klosterfeldstrasse in Muri konnte bei einer der grössten Liegen­schaften im Portfolio der Fundamenta Real Estate AG frühzeitig auf einen nicht-fossilen Heizungs­betrieb gewechselt werden. Die jährlich eingesparten CO2-Emssionen resultierend aus den oben aufgeführten fossilen Heiz­system­ersätzen (inkl. Sihlfeldstrasse, Zürich) entsprechen 260 Passagier­flügen von Zürich nach New York – also nahezu einem vollständig besetzten Flugzeug.     
 

Aussensicht